„Und wir sind dankbar, dass wir bei dir ein neues Zuhause gefunden. Im Grunde sind wir alle eine große Familie. Juan, Luz, Fernando, Camila, Rosa, du und ich.“
Johannes verlor die Fassung bei den Worten Felipes. Er wurde von einem heftigen Weinkrampf ergriffen.
Juan und Felipe drückten ihn nun ihrerseits.
So saßen sie noch eine Weile da, ein Knäuel von Körpern. Ineinander verwoben, Nähe und Gefühle teilend.
„Wisst ihr, ich habe mich manchmal gefragt, was geworden wäre, wenn mein Leben anders verlaufen wäre, wenn ich nicht ins Kloster gegangen und Mönch geworden wäre. Hätte ich wie andere geheiratet und eigenen Kinder bekommen? … Und doch bin ich heute froh, dass alles so gekommen ist, wie es nun ist. So seit ihr ein Teil, ein wichtiger meines Lebens geworden… und das ist gut so. Es könnte nicht besser sein.“
„Wirklich?“, fragte Felipe.
„Wirklich. Irgendwie musste alles so kommen.“
Johannes sah beiden tief in die Augen. Er sah wieder dieses Leuchten, das ihn von Anfang an fasziniert hatte.
Dieses Leuchten in den Jungen zu erhalten war ein wichtiger Teil seines Lebens geworden.
Und er wollte es um nichts in der Welt mehr missen.