Menschenverachtend

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In Deutschland wirbt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung mit dem Slogan: Organspende schenkt Leben. Dass die Organspende für viele ein Segen ist, die die Lebensqualität wieder herstellt, oder gar Leben rettet, steht außer Frage. Gleichwohl bleibt es eine persönliche Entscheidung, sich dafür oder dagegen zu entscheiden.

Vor einigen Tagen bekam ich Kenntnis von einem schauerlichen Vorfall hier in der Region Caldas. Dort fuhr ein Krankenwagen innerhalb weniger Zeit bei zwei eher als entlegen zu bezeichnenden Dorfschulen vor, entführte insgesamt vier Kinder und „entsorgte“ deren Leichname Stunden später an gleichen Orten. Neben den entstellten Leichnamen fand sich die zynische Botschaft „Gracias por la colaboración“, Danke für die Zusammenarbeit und etwas Geld.

Mir verschlug es ehrlich gesagt die Sprache. Offensichtlich wird die Organspende mehr und mehr zu einem lukrativen Geschäft. Wundert es wirklich, dass es diese Auswüchse gibt? Gesundheit ist kauflich geworden und wer es sich leisten kann, braucht sich nicht an die seriösen und anerkannten Wege der Organspende zu halten.

Aber wer ist nur zu solch einer Handlung fähig? Eine Spur der Täter ist bislang nicht ausgemacht. Die Organe dafür sicherlich schon … Ich will es mir gar nicht ausmalen. Meine Gedanken gehen zu den Eltern. Unfassbar muss ihr Schmerz und ihr Leid sein.

Ist es verantwortungslos, sich gegen die Organspende zu entscheiden, solange dies möglich ist?

Bild: gemeindebrief.evangelisch.de