Expo 7. Tag

 

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Ein Teil des Tages – in Gedanken bin ich auch ganz woanders

Um es gleich vorweg zu nehmen: eine Garderobe und eine Vase wechselten heute den Besitzer. Der Tag heute war sehr lang, eine Stunde länger, dem beginnenden Wochenende geschuldet. Interessierte, die es an wohlwollenden Bemerkungen nicht fehlen ließen gab es nicht wenige. Kommentar des Tages – eine Art Entschuldigung, war die betreffende Person, im Übrigen keine Unbekannte, nicht kaufen wollte: „Es muss halt passen.“ Über die Bedeutung dieser vier hingeworfenen Worte könnte man lange nachdenken. Passt das Ausgestellte nicht zum sonstigen Mobiliar? Ist es im Gegensatz zu Zuhause zu geschmacklos oder geschmackvoll? …

Jeden Tag neu ist die größte Herausforderung, irgendwie über die lange Zeit zu kommen. Zudem ist auf dem knappen Quadratmeter, der mir von der Ausstellungsfläche bleibt,  die Bewegungsfreiheit sehr eingeschränkt. Und das Sitzen im Campingstuhl oder das Stehen vor dem Verkaufstisch ist auf Dauer nicht wirklich bewegend. Also heißt es immer wieder unter dem Verkaufstisch ins Freie krabbeln, um etwas auf und ab zu gehen oder um sich an der frischen Luft eine leichte  Brise um die Nase wehen zu lassen.

Nachdem ich schon über das Kaufverhalten nachgedacht habe, beschäftigt mich seit gestern noch eine andere Frage: Wie weit ist es mit der Kunst der hier ausgestellten Sachen. Der gegenüber von mir postierte Aquarellmaler kann dies für sich sicher in Anspruch nehmen. Kollegen seiner Gilde würde vielleicht seine Technik wertschätzen, gleichwohl die Themen als zu gefällig bezeichnen. Es will halt verkauft werden. Und nicht jeder kann ein Richter oder Baselitz sein, die mit ihrer eigenen Art die Kunst verändert haben. Aber wie ist es um die Kunst an den anderen Ständen bestellt? Darüber werde ich noch etwas nachdenken und mich dann erneut zu Wort melden. Eines sei heute schon angemerkt: Skurriel mutete heute die Erweiterung eines Standes an, an dem bislang ausschließlich ein Handwerksgerät zur Weiterverarbeitung von Plastikflaschen angeboten wurde. Auf einer Wäscheleine hing diverse Reizwäsche.